Autor*innen
Hier können Sie die Autor*innen besser kennen lernen,
die im tîr-verlag veröffentlichen.
Peri-Khan Aqrawi-Whitcomb
Peri-Khan Aqrawi-Whitcomb ist Expertin für nachhaltige Entwicklungspolitik und internationale Angelegenheiten. Im Jahr 2018 wurde sie vom US-amerikanischen Payne Institute for Public Policy als aktives Mitglied in ein globales Netzwerk von Spitzenexperten für Energie, Umwelt und natürliche Ressourcen berufen.
Sie wurde im Exil in Deutschland als staatenloses Kind geboren. Die kurdische Sprache war und ist für sie viel mehr als nur ein Kommunikationsmittel – sie steht für Identität, Erbe und Heimat. Verheiratet mit einem Amerikaner, erzieht sie ihre Kinder dreisprachig (Kurdisch, Englisch und Deutsch). In der Folge jahrelanger sprachlicher, kultureller und ethnischer Verfolgung hatte sie nur begrenzten Zugang zu kurdischen Kinderbüchern. Sie entschied sich die Tradition ihres Volkes, Geschichten von Generation zu Generation weiter zu erzählen, fortzusetzen, um so das nationale Erbe zu bewahren. Dabei denkt sie auch an die zweite und dritte Generation von Kurd*innen, die ihre Kinder in der Diaspora großziehen.
Im tîr-verlag erschienen: Heiliges dolma & Honigkuchen (2022).
Selîm Biçûk
Selim Biçuk ist Jurist, Journalist, Übersetzer und Schriftsteller. Er wurde 1960 im Dorf Otilce in Tirbespiya in Westkurdistan geboren. 1987 schloss er sein Jurastudium an der Universität Damaskus ab. Er wanderte 1991 nach Deutschland aus und lebt seitdem dort.
Veröffentlichte Bücher:
Kurdische Grammatik - Kurmancî, Flüchtige Träume – Poesie, Wer sind die Jesiden?
Selîm Biçûk mafnas, rojnamevan û nivîskar e, di sala 1960 de, li gundê Otilce yê girêdayî Tirbespiya Rojavayê Kurdistan hetiye jiyanê. Sala 1987 an xwendina zanistiya maf li zaningeha Şamê bi dawî kir. Sala 1991 koçberî Almaniya bû û ji wê demê ve li wir dijî.
Bermên çapkirî; Rêzimanê Kurdî -Kurmancî, Xewnên Revok – Helbest, Êzîdî kî ne? – Werger.
Eskerê Boyîk
Eskerê Boyîk (*1941 in Qundexsazî, Riya Teze, Armenien) studierte Betriebswirtschaftslehre in Yeriwan. Nach seiner Promotion 1974 übernahm er die Leitung der Fakultät und lehrte über dörfliche Wirtschaftsstrukturen. 1993, nach dem Zusammenbruch der UdSSR, kam Eskerê Boyîk nach Deutschland. Er schreibt Essays zu Wissenschaft und Gesellschaftspolitik und ist freiberuflicher Autor. 1984 trat er dem Schriftstellerverband der Sowjetunion bei, später wurde er Mitglied des armenischen Schriftstellerverbandes und des kurdischen PEN. 2012 gründete er als Vorsitzender des Intellektuellenausschusses der Mala Ezdiyan (Kulturzentrum für Jesiden in der Diaspora) der Stadt Oldenburg das Forschungszentrum für Jesidenologie, das sich zu einem Zentrum der kurdischen und jesidischen Kultur entwickelt hat.
Im tîr-verlag erschienen: Dewrana min (2022)
Bekir Dari
Bekir Dari wurde 1956 als Kurde in Mittelanatolien geboren. Der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens als Maler liegt in einer intensiven expressionistischen Ausdrucksform. Mit seinem Buch DIE REBELLIN hat er sein Debut als Kinderbuchautor gegeben.
Khonaf Hajo
Khonaf Hajo (Xunav Haço) ist Geschäftsführerin von Ronahi e.V. und Vorsitzende der Kurdisch-Deutschen Frauen Union Rewşan Bedirxan. Aufgewachsen in Südwestkurdistan kam sie 1975 mit 18 Jahren ins Exil nach Deutschland. Dort studierte sie Diplom-Sozialpädagogik und Frauenstudien. Politisch engagierte sie sich im Frauenbeirat der Stadt Bochum und war Vorsitzende des Integrationsrats. Ihre Arbeit ist geprägt von dem Einsatz für Frauen- und Mädchenrechte und Integrationsarbeit, die das Leben der eingewanderten Kurdinnen und Kurden begleitet und erleichtert. Aktuell arbeitet sie an einer wissenschaftlichen Veröffentlichung, die sich mit dem Vergleich zwischen kurdischen und deutschen Familien- sowie Gesellschaftsstrukturen befasst.
Im tîr-verlag erschienen: Der Löwe bleibt Löwe, ob Frau oder Mann (2022).
Fatmanur Kalkan
Fatmanur Kalkan wurde 1983 in Gölyazi/Cihanbeyli (Türkei) geboren. 1997 reiste sie nach Deutschland ein. Sie lebt seit 2004 in Essen im Ruhrgebiet. Nach ihren Studien der Geschichtswissenschaften, VWL, Spanisch und Philosophie hat sie eine Ausbildung im pädagogischen Umfeld gestartet. Mit diesen Kenntnissen ist sie in dem Yekmal e.V. in Essen in verschiedenen Projekten tätig. Sie ist Mitglied in der Jury des Literaturvereins Gruppe48.
Im tîr-verlag wird 2023 ihre erste Geschichte "Die Kuh, die Maus und der Hahn-Eine Geschichte der Freundschaft" erscheinen
Seyîdxan Kurij
Hasan Kalcik (Künstlername: Seyidxan Kurij) ist 1960 in Bingöl-Çewlig / Nordkurdistan (Türkei) geboren. Er hat die Grundschule in seinem Dorf (KUR) besucht, in Elaziğ Abitur gemacht und in Bursa die Uludag Universität als Maschinenbauingenieur absolviert (1980). 1988 kam er nach Deutschland und beendete die Fachhochschule als Diplomingenieur.
1991 begann Seyîdxan mit der Gruppe Dengê Kurdan li Duisburge / Stimme der Kurden aus Duisburg beim Radio-Duisburg auf Kurdisch (Kurmancî/Zaza) und Deutsch eine Radiosendungen zu produzieren. Die Sendung wurde 18 Jahre ausgestrahlt.
Seitdem ist er als Journalist tätig. Er hat für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften Artikel und Reportagen geschrieben. Seit 1997 arbeitet er mit der Arbeitsgruppe Vate zum kurdischen Zaza-Dialekt. Die Arbeitsgruppe Vate veröffentlicht seit 1997 die Zeitschrfit Vate auf Zaza. Seyîdxan hat zunächst folklorische Werke wie Märchen, Volkslieder, Fabeln u.v.m. gesammelt und veröffentlicht und später angefangen selber kurze Geschichten zu schreiben.
Im tîr-verlag erschienen: Märchen aus Kurdistan (2021)
Abdulkadir Musa
Abdulkadir Musa ist Autor, Übersetzer, Migrationsexperte und einer der Pioniere der literarisch-anarchistischen Kreativmethode. Er studierte französische Sprache und Literatur an der Universität in Aleppo, sowie Soziale Arbeit an der ASH Berlin. Er erhielt das Arbeitsstipendium für Autor*innen nicht-deutscher Literatur der Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Berlin 2018 und das Radial-Arbeitsstipendium für Übersetzer*innen des Deutscher Übersetzerfonds-Berlin 2021. Musa hat an zahlreichen Festivals, Konferenzen und Workshops für Poesie und Poesieübersetzung teilgenommen. Er hat ausgewählte Texte von Dichter*innen wie Erich Fried, Friederike Mayröcker, Mahmoud Darwish, Tal Nitzán etc. aus dem Deutschen und Arabischen ins Kurdische übersetzt. Seine Schriften und Übersetzungen wurden in internationalen Anthologien und Literaturzeitschriften auf Kurdisch, Deutsch, Arabisch, Französisch, Englisch und Hebräisch veröffentlicht.
Im tîr-verlag erschienen:
HELBESTÊN EVÎNÊ (Liebesgedichte von Erich Fried) (2022)
Serê penaber û balgeha xewnan ya veciniqî (2022)
Dana Pietsch
Dana Pietsch wurde am 21.03.1973 in Leipzig geboren, hat Literatur, Geographie und Ethnologie studiert und ist seit 2017 im Asylzentrum Tübingen in der Sozial- und Verfahrensberatung tätig. Dort lernt sie Menschen kennen, die vor Krieg, Hunger und wirtschaftlichen Missständen aus ihren Heimatländern geflohen sind, und deren Sprache sie gern sprechen möchte. So hat sie 2020 mit Zentralkurdisch begonnen, allerdings fehlt ihr die Praxis in Kurdistan, so dass sie auf Übersetzer*innen zurückgreift und damit eine weitere Brücke baut. Sie ist der Überzeugung, dass sowohl in der Poesie als auch in der Asylarbeit Lebensthemen unabhängig von der Herkunft der Menschen gleich bedeutend sind: Liebe, Hoffnung, Vertrauen und Anerkennung. Die Unterstützung von Amnesty und „Peace in Kurdistan“ zeigt ihr Engagement für die Region.
Im tîr-verlag erscheint 2024:
Mein Kopf ein Labyrinth
Nadia Rassuli
Nadia Rassuli wurde 1993 als Kind kurdisch-iranischer Eltern geboren, die 1990 nach Deutschland flohen. Mit 19 zog sie für ihr BWL-Studium nach Berlin. Für ihren Job als Recruiterin lebte sie später unter anderem in Dublin und London. Sie arbeitet heute als Senior Business Recruiterin im Techbereich.
2021 veröffentlichte Rassuli mit 'Die dem Tod entgegensahen' im Re:sonar Verlag ihr erstes Buch.
Im tîr-verlag erscheint 2024 ihr erster Gedichtsband